Kuriositäten des Spieltags

Die Eintracht aus Frankfurt ist auch nach der Ankunft von Christoph Daum das schlechteste Rückrunden-Team. Ein Sieg aus 16 Spielen und gerade einmal sechs geschossene Tore katapultieren das Team vom 7. auf den 17. Tabellenplatz. Die Ambitionen der Vorrunde bezüglich einer Europa League Teilnahme sind ebenso wie Theofanis Gekas' Torriecher seit Monaten vom Tisch. Der vierte Abstieg der Vereinsgeschichte scheint unumgänglich, nicht zuletzt weil man beim Meister gewinnen müsste.

Die Bosse rund um Heribert Bruchhagen haben den Elefanten gefragt, ob er das Porzellan halten kann, und dieser hat das zumindest versucht: Ralf Fährmann wurde zum Stammtorhüter befördert und Patrick Ochs zum Kapitän ernannt, die Mannschaft wurde merklich verjüngert und die Spiele wurden akribisch ausgewertet. Der Erfolg des Messias blieb trotzdem aus, es gab nur drei Unentschieden aus sechs Spielen und am bideren Spielstil der Frankfurter hat sich nichts geändert. Desweiteren hat man mit Fährmann eine Wundertüte als neue Nr 1 im Tor, die zwischen Genie und Wahnsinn schwankt. Der Heilsbringer scheint ratlos, fanden doch auch weder seine disziplinarischen Methoden (Strafe für Trainingsverspätung) noch seine Motivationsreden ("Never ever give up") großen Anklang. Da hilft es auch nicht weiter, daß Daum im Anzug das Stadion betritt und sich für die Spiele in den Trainingsanzug wirft. Dieses Outfit sei der Situation schließlich angemessener.
  
" Ich muss mich im Moment mit Durchhalteparolen oder Phrasen über Wasser halten "

Generell kann man sich des Eindrucks kaum erwehren, daß Bruchhagen wohl besser gefahren wäre, wenn er die Saison mit Michael Skibbe zu Ende gebracht hätte (trotz des Amanatidis  Desasters). Die Eintracht ist ein brüchiges Gebilde, in dem Spiel- und Fankultur  ihren Tiefpunkt erreicht haben. Das haben die erneuten Bilder der Ausschreitungen vom Wochenende  bewiesen. Die Ultras sind noch mehr am Ende als die Mannschaft selbst. Ein dauernd polternder Christoph Daum ist schwierig in die nötigen Reformierungprozesse des Vereinsumfeldes zu integrieren.

Daß ausgerechnet Patrick Ochs das sinkende Schiff gen Wolfsburg verlässt und es ausgerechnet der 1.FC Köln war, der die Hessen höchstwahrscheinlich in Liga Zwei schoß, scheint sinnbildlich für das schlechte Karma des Messias. 

Während die Geißböcke in der Commerzbank-Arena den Klassenverbleib dingfest machten, wird Eintracht Frankfurt wohl trotz allem einen Rekord in dieser Saison aufstellen: Man wird das erste Team, daß nach 26 Vorrunden-Punkte eine Klasse abgestuft wird.

                                                    Daum und Bruchhagen nach der Niederlage gegen Köln

                                          

Die Redaktion gratuliert dem gelben Inferno zur siebten Deutschen Fussballmeisterschaft.                    
                                                         

Offense wins games, defense wins championships, der BVB hat diese Saison auf beeindruckende Art und Weise beides gewonnen. Nun darf man sich auf die kommende Champions League Saison des jüngsten Meisters freuen, allerdings wird gerade für diese dringend Verstärkung benötigt, vorallem die Offensive hängt zu sehr von Lucas Barrios ab. Meine Empfehlung: Marco Reus. Im Mittelfeld hingegen steht der erste Neuzugang seit heute fest: Der hochtalentierte Ilkay Gündogan wird für Vier Millionen Euro nach Westfalen wechseln. Der ist auch bitter nötig, denn BVB Urgestein und jüngster Bundesliga-Spieler aller Zeiten (16 Jahre und 335 Tage) Nuri Sahin (22) wird allem Anschein nach den Verein Richtung Real Madrid verlassen. Die spansiche Zeitung Marca berichtete, dass der Deal bereits über die Bühne ging. 

Glückwunsch auch an alle, die vor der Saison auf Dortmund wetteten: Diese bekommen den 22-fachen Einsatz zurück.